online-Datenbank ausgewählter Bauten der Architektenkammer NW
Die Glasfachschule Rheinbach ist mehr als nur eine Ausbildungsstätte für technische Berufe. Der Bau selber ist als Demonstrationsobjekt für die unterschiedlichen Arten von Glasproduktion, -verarbeitung und- anwendung konzipiert. Glas als Gestaltungselement wird hier zum eigentlichen Architekturthema gemacht.
Die zum Teil ungewöhnliche Verwendung von Glas -in Kombination von tragender Stahlkonstruktion und schützender Metall-Außenhaut - soll nicht nur den aktuellen Stand der Technik demonstrieren, sondern darüber hinaus einen Denkanstoß zu weiteren Gestaltungsmöglichkeiten geben.
Die gesamte Konstruktion ist sichbar gelassen, ebenso wie die die offen geführte Installation. Die anspruchsvollen Ausbaudetails waren eine Herausforderung, sowohl für die planenden Architekten und Ingenieure als auch für die ausführenden Firmen.
Auch die Grundrisse weichen von normalen Strukturen ab: Eingang, Foyer und Flure sind keine konventionelle Gebäudeteile mehr, sondern werden als lebendige Raumfolge entwickelt. Die geschwungene Form verengt sich zunächst, um sich dann überraschend zu einem zweigeschossigen Raum vor den Klassen zu erweitern.
Durch die zahlreichen Glaswände ergibt sich eine enge Durchdringung von innen und aussen. Der Ausblick auf den mit einer Wasserfläche reizvoll gestalteten Innenhof und die freie Landschaft ist ebenso Teil des Raumerlebnisses wie die Einblicke in Cafeteria und Mehrzweckhalle.